Der Altstadtkern von Novigrad war einst zur Gänze von
Schutzmauern umgeben und heute sind nur Teile davon erhalten. Die Fortifikation wurde im 13. Jahrhundert durch die Ankunft der venezianischen Mächte erhoben. In den turbulenten Zeiten der Kämpfe der mächtigen italienischen Häfen Venedig und Genua um die Vorherrschaft an der Adria nämlich, war auch
Novigrad im Jahr 1270 gezwungen, endlich die Macht Venedigs anzuerkennen, wonach die systematische Befestigung der Stadt begann.
Die Mauern von Novigrad sind das Ergebnis mühsamer Arbeit istrischer Meister, welche auf ihre archaische, altmodische Weise hohe Bollwerke, gebaut aus gemeißeltem Bruchstein, erhoben und erneuerten. Der Spitzenbereich der Mauern, ausgeführt in Form einer zackigen Bekrönung (merlatura) ist ein typisches Kennzeichen der mittelalterlichen Verteidigungsarchitektur.
Nach der Erbauung wurde der Bollwerkgürtel in mehreren Anläufen erneuert, sowie durch runde Renaissance Türme verstärkt. Aus der früheren Epoche stammt wiederum der viereckige Turm, aufbewahrt neben den Stadttoren, welche einst der Haupteingang zu Novigrad waren.