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Motovun

Umgebung von Motovun

Brkač, Kaldir und Sveti Bartol sowie einige kleinere Dörfer gehören zur Gemeinde Motovun. Diese Orte befinden sich auf Hügeln und leicht abschüssigem Gelände. Ihre Einwohner sind überwiegend in der Landwirtschaft tätig.
Brkač
Heute hat Brkač nur noch etwa 200 Einwohner, die hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig sind. Auf seinem Gebiet befand sich in der Antike die Siedlung Villa Rustica, in der Dachziegel, Ziegel und Baukeramik hergestellt wurden. An der Stelle einer älteren Kirche aus dem 15. Jahrhundert wurde die heutige Kirche des hl. Pankratius, römischer Märtyrer und Schutzpatron der Jugend, erbaut. In der Kirche findet man die Inschrift „1602 Priester Luka“ – sie zeugt davon, dass die Pfarrei zu der Zeit glagolitisch war und der Gottesdienst in altslawischer Sprache abgehalten wurde.
Kaldir
Kaldir wird zum ersten Mal 1258 erwähnt und stand seit 1271, genau wie Motovun, unter der Herrschaft der Republik Venedig. Im 16. Jahrhundert wurde Kaldir zunehmend von der Bevölkerung aus von den Türken besetzten kroatischen Gebieten bewohnt, weshalb für sie höchstwahrscheinlich die Pfarrei Kaldir gegründet wurde. Die Pfarrkirche des hl. Johannes der Täufer ist das Symbol von Kaldir und wurde 1875 vom istrischen Bischof Juraj Dobrila gesegnet. Neben der Kirche befindet sich ein 25 Meter hoher Glockenturm. Am Eingang von Kaldir befinden sich die Kapelle des Heiligsten Herzen Jesu sowie die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit, die 1909 renoviert wurde. In ihr befindet sich ein steinernes Weihwassergefäß aus dem Jahr 1594, welches dank einer glagolitischen Inschrift datiert wurde, die aus einer älteren Kirche stammt.
Die meisten Familien in der Umgebung von Kaldir sind in der Landwirtschaft, insbesondere im Obstbau tätig, was durch das gute Klima begünstigt wird. Am besten gedeihen Pflaumen, Birnen, Aprikosen, Äpfel und Pfirsiche sowie Feigen, Kirschen und Oliven. Kaldir liefert dank den guten klimatischen Bedingungen fast 70 Prozent der istrischen Obstproduktion. Heute ist es auch für drei hervorragende Weingüter bekannt, und im Dorf Štefanići befindet sich der bekannte Agrotourismus Štefanić.
Sveti Bartol
Sveti Bartol ist ein Gebiet, das mehrere kleine Dörfer umfasst. Die lokale Bevölkerung ist in der Landwirtschaft tätig, die durch das Mikroklima und die gute geografische Lage begünstigt wird, sowie in der Verarbeitung von Industriehanf. Der Betrieb befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofs in Murari und der Industriehanf wird auf den umliegenden Feldern angebaut. Erwähnenswert ist die Kirche des hl. Bartholomäus aus dem 17. Jahrhundert.
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#geschichte
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