Entdecken Sie die kulturellen und historischen Punkte, die Sie bei einem Spaziergang durch Oprtalj besuchen sollten. Dieses farbenfrohe Juwel im istrischen Landesinneren ist eine wahre Farbtherapie für Augen und Seele, bringen Sie also unbedingt die Kamera mit!
Loggia
Das beeindruckendste Gebäude in Oprtalj, wo einst wichtige Entscheidungen getroffen, Gerichtsverhandlungen geführt, Proklamationen verlesen und manchmal Volksfeste organisiert wurden. Sie wurde im 16. Jahrhundert an der Stelle einer älteren Loggia errichtet. Die der Stadt zugewandte Hauptfassade besteht aus einer Reihe von Arkaden, während die anderen Fassaden größere Öffnungen haben, die im oberen Teil in einem Halbkreisbogen enden. Auf einem Baluster befindet sich die Inschrift ANNO 1765, die von einem Steinmetz in flacher, aber typisch barocker Handschrift hinterlassen wurde. Bis zum Fall Venedigs diente sie als Gerichtssaal, während sich heute in ihrem Inneren ein Lapidarium mit römischen, mittelalterlichen und späteren Fragmenten befindet. Außerdem ist sie ein großartiger Aussichtspunkt, denn der Blick reicht bis zum Meer, was sie zum beliebtesten Fotopunkt der Stadt macht.
Bastei
Neben der Loggia befindet sich ein imposanter Bau einer ehemaligen Bastei, dessen Ausmaße man erst von den benachbarten Hügeln sehen kann. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als keine Notwendigkeit der Unterbringung einer Kanonenbatterie mehr bestand, verwandelte das Plateau sich langsam zum Platz des neuen Teiles der Stadt am Fuße der Stadtmauer. 1919 wurde darauf ein Steindenkmal mit einem Fahnenmast errichtet.
Stadttor
Innerhalb der Mauern befindet sich das Stadttor, das einzige erhaltene von insgesamt drei. 1756 wurde es umgebaut, jedoch wurden die architektonischen Elemente der früheren Festung beibehalten, wie der gemauerte Bogen links im Tor (wo die Wachen während ihres Dienstes standen). Über dem Tor befand sich ein Turm, der später zu einem Wohnhaus umgebaut wurde. Das Tor endet im oberen Teil mit einem Halbkreisbogen, und auf dem Scheitelstein ist das Jahr 1756 eingraviert.
Pfarrkirche des hl. Georg
Sie befindet sich im Zentrum von Oprtalj und wurde 1526 an der Stelle einer früheren, kleineren Kirche errichtet. Die Fassade ist das Ergebnis eines typischen barocken szenografischen Geschmacks. Hinter der barocken Fassade findet man einen dreischiffigen spätgotischen Bau, der durch die Umgestaltung seines wohl romanischen Vorgängers entstanden ist. In der Kirche befinden sich wertvolle Altäre und Gemälde aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert. Der Bau des 27 Meter hohen Glockenturms dauerte vom 16. Jahrhundert bis 1740. Die überwiegende Schließung weist auf die zusätzliche defensive und aufklärerische Rolle solcher Glockentürme in Burgen hin.
Kirche der hl. Maria
Sie befindet sich am westlichen Eingang der Stadt, direkt neben der Zypressenreihe. Erbaut wurde die Kirche im 15. Jahrhundert, wobei die vordere Veranda und das Heiligtum erst 1770 hinzugefügt wurden. Von Bedeutung sind ihre wertvollen Fresken aus dem Jahr 1471. Außerdem bewahrt die Kirche glagolitische Graffiti, beziehungsweise schriftliche Botschaften auf, die in Kirchen in ganz Istrien von Reisenden und gebildeten Menschen geschrieben wurden, die bezeugten, dass sie in einer Kirche waren oder dass etwas Bemerkenswertes in der Welt oder ihrer Umgebung passiert wurde.
Kirche des hl. Rochus
Sie befindet sich am südlichen Eingang der Stadt, in der Nähe der Grundschule und wurde im 16. Jahrhundert an der Stelle einer älteren Kirche, als Gelübde gegen die Pest, errichtet. Sie ist von Bedeutung, da sich in ihr Fresken mit einer Reihe von Heiligen befinden, die ein Werk des berühmten Meisters Anton von Padua sind. Die Kirche ist ein Mausoleum berühmter Familien aus Oprtalj, weshalb im Inneren mehrere barocke Grabsteine erhalten geblieben sind.
Grundschule
An der Stelle der Schule stand früher die kleine Kirche des hl. Chrysogonus mit einem kleinen Friedhof. In einer der Untermauern des Gartens neben dem Schulgebäude ist ein Grabstein eingemauert, der vermutlich aus dem Fußboden der längst zerstörten Kirche stammt. Das Gebäude, in dem sich heute die Schule befindet, wurde vom Architekten Rinaldo Rinaldi aus Oprtalj entworfen. 1818 wurde es als Kaserne für die österreichische Armee gebaut. Während des I. und II. Weltkriegs wurde der Unterricht auf Italienisch abgehalten, erst 1955 begann der Unterricht auf Kroatisch.