Die fünf bis sechs Meter hohen Holzgerüste zum Aufhängen von Booten sind eine einzigartige und zuverlässige Art und Weise des Abstellens von Booten. Die Kunst ihres Baus entwickelte sich ausschließlich an den Küsten Nordwestistriens. So schützte die örtliche Bevölkerung jene Boote, die keinen Liegeplatz im Hafen und keinen Schutz vor den Windstößen an dem für die Küste bei Umag typisch seichten und felsigen Meeresufer hatten.
Die ersten Holzgerüste entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach der Vorlage des Stahlgerüsts, das von der österreichisch-ungarischen Seeschifffahrtsbehörde an Leuchttürmen und in größeren Häfen gebaut wurde. Das erste Stahlgerüst in diesem Raum wurde von der Besatzung des Leuchtturms Savudrija gebaut. Eben dieses Gerüst diente den örtlichen Fischern als Vorlage zum Bau eines Holzgerüsts aus dem leicht verfügbaren Akazienholz, das fest und gegen Schädlinge resistent war. Mit der Zeit entwickelten sich zwei Bautypen der Grue, der Savudrija- und der Umag-Typ. Heute gehören sie zu den Juwelen des immateriellen Erbes dieses Raums und wurden in die Liste der geschützten Kulturgüter der Republik Kroatien eingetragen.
Einst trugen sie Batana-Boote, heute sind sie überwiegend leer, doch sie sorgen mit gutem Grund noch immer für Bewunderung. Deshalb hat sie das
Museum der Stadt Umag durch das Projekt der Erhaltung und Förderung der Grue wieder aufleben lassen.