Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Schriftliche Spuren über die Pfarre Umag gehen auf das Jahr 929 zurück, obwohl das genaue Gründungsjahr nicht bekannt ist. Die Geschichte der Pfarre ist von wechselnden kirchlichen Zuständigkeiten geprägt: vom Triester bis zum Novigrader Bistum, bis zur heutigen Zugehörigkeit zum Bistum von Poreč und Pula seit dem Jahr 1977.

Die alte Pfarrkirche, der Himmelfahrt der Seligen Jungfrau Maria und dem Diakon und Märtyrer St. Peregrinus geweiht, findet im 14. Jahrhundert erstmals Erwähnung. Wegen des im Unwetter von 1651 entstandenen Schadens wurde die Kirche niedergerissen und an der gleichen Stelle eine neue, größere Kirche gebaut, die das erste Beispiel der Architektur des Neopalladianismus in Istrien darstellt. Projektiert wurde sie von Filippo Dongetti; die Bauarbeiten wurden im Jahr 1757 abgeschlossen. Die Widmung der Kirche fand im Jahr 1760 statt, obwohl die Front noch nicht fertiggestellt war und bis heute unvollendet blieb. Die Kirche bildet mit dem freistehenden, 1757 im venezianischen Stil errichteten Glockenturm eine Einheit, die den Freiheitsplatz von Umag beherrscht.   

Die Kirche ist einschiffig; in ihr sind sechs Kapellen mit barocken Marmoraltären aus der Zeit ihres Baus untergebracht, mit Ausnahme des Altars im Altarraum, der auf das Jahr 1994 zurückgeht. Der Hauptaltar besticht mit Steinfiguren des St. Peregrinus, des Schutzherren der Pfarre, und des St. Nikephoros, beide Werke des Bildhauers Antonio, Bosa.

Vom Inventar hebt sich die Orgel von F. Dazzi aus dem Jahr 1776 hervor (die drittälteste in Istrien), aber auch das Renaissance-Holzrelief der Pietà (aus der niedergerissenen Kirche der Schmerzensmutter hierher verlegt), die Kelchbedeckungen der Taufe Christi und des auferstandenen Christus, und drei Fresken an der Decke des Hauptschiffs, die vermeintlich von Giuseppe Bernardino Bissoni in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hergestellt wurden.