Unter den geschützten Kulturgütern der Gemeinde
Brtonigla befindet sich auch
das Kastell des Hl. Georg oder Santi Quaranta, das sich über dem Tal des Mirna Flusses beim Ort Nova Vas befindet. Das Kastell ist durch eine Innenwand in einen nördlichen und südlichen Teil getrennt, und heute sind
sein trapezförmiger Grundriss und die gut erhaltenen Mauern noch sichtbar. Auf dem nördlichen Plateau befand sich einst das Zentrum einer mittelalterlichen Stadt und heute ist dort eine archäologische Fundstätte mit den Ruinen der kleinen Kirche des Hl. Georg.
Strategische Lage des Kastells
Das Kastell des Hl. Georg wurde an einem strategischen Ort oberhalb der Mündung und des Hafens am Fluss Mirna erbaut. Es ist möglich, dass sich an diesem Ort eine prähistorische Burg oder eine antike Siedlung befanden, und danach eine spätantike und frühmittelalterliche Festung. In den Hafen Pišine am Fluss Mirna kam einigen Quellen nach bis zum Jahre 1906 Ware, danach wurde der Hafen unter Schlamm begraben. Auf einem Turm des Kastells brannten Feuer, um die Seefahrer in die sichere Richtung des Hafens zu leiten.
Besitzer des Kastells
Aufzeichnungen belegen, dass das Kastell 992 Alderus de Castro S. Giorgii gehörte, während 1230 im Besitz von Vidotto und Flabiano war.
Der Patriarch von Aquileia kaufte 1260 dreiviertel des Besitzes von Americo qm Vidotto und ein Viertel von Biachino, dem Sohn des verstorbenen Ossalco aus Momjan. Danach wurde das Kastell renoviert und erweitert, um eine Festung für die Kontrolle aller Besitztümer in Istrien zu schaffen.
Nach dem Angriff der Venezianer im Jahre 1291 und der Genuesen im Jahre 1354, verlor die Festung ihre wichtige politische und militärische Rolle, und hatte ständig neue Besitzer. Nach 1420 wurde es von den Venezianern an Grožnjan übergeben.
Alessandro Soranza hat das Kastell samt Lehen 1545 für 1627 Dukaten gekauft, mit der Verpflichtung einen Teil der Einnahmen für die Erhaltung der Kirchen des Hl. Georg und der Hl. Mihovil bereitzustellen. Die letzten Eigentümer waren Bartolomeo und Bertuccio Manzini aus Buje, die es bis Mitte des 19. Jahrhunderts im Besitz hatten.