Der größte und wichtigste antike Hafen an der kroatischen Adriaküste befindet sich in Savudrija, im äußersten Nordwesten Istriens. Dieser Hafen war tief genug für große Schiffe und wegen seiner Lage war er der letzte sichere Hafen auf der Wasserstraße nach Aquileia, der einstigen römischen Militärkolonie.
Zur Römerzeit wurde der Hafen von zwei symmetrischen, am westlichen Ende der Bucht, erbauten Hafendämmen geschützt. Der nördliche Hafendamm wurde 1996 renoviert, während die Überreste des südlichen noch unter der Meeresoberfläche sichtbar sind.
In der Bucht von Savudrija befinden sich heute mehrere Reihenhäuser. Hier ist auch die Pfarrkirche des Hl. Johannes des Evangelisten (10.-11. Jahrhundert), die 1826 renoviert wurde. Ein besonders interessantes urbanes Element ist der monumentale Stadtbrunnen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der sich am Eingang in die Siedlung befindet.
Das Geheimnis hinter dem Namen Salvore
Der Legende nach wurde Savudrija nach dem Sohn des deutschen Kaisers Friedrich I. Barbarossa benannt, der 1177 während einer Seeschlacht gegen die vereinte Flotte von Papst Alexander III. bei Savudrija versuchte, sich in einer Zisterne zu verstecken. Aus dem italienischen Begriff Salvo re, was übersetzt Der gerettete König heißt, entstand der Ortsname Salvore – Savudrija.
Stancija grande oder Villa Cesare
Unweit des Hafens Savudrija befindet sich Stancija grande, bzw. Villa Cesare, ein wahres Juwel der istrischen Landsitzarchitektur des 19. Jahrhunderts. Erbaut wurde sie vom Adligen Angelo Fabris aus Piran, der dort Seidenraupen züchten wollte. Die Villa wurde nach 1877 für einen anderen Besitzer, den Industriellen Carlo Cesare aus Trieste, restauriert und angebaut. Die Villa setzt sich aus einem großen Palast mit Turm zusammen, sowie Anlagen, die heute größtenteils zerstört sind. Der Palastkomplex ist im Register der Kulturgüter der Republik Kroatien auf der Liste der geschützten Kulturgüter eingetragen.